Sonntag, 17. März 2013

Anders, dennoch...

Wenn wir ein fremdes Land bereisen, fallen uns zunächst die Unterschiede zu unserer eigenen Kultur auf - Gegebenheiten, Dinge, die dort für uns unverständlich oder  unerklärlich sind.  Wir vergleichen, um das Neue in Relation zu setzen, weil wir mit dem Fremden noch nicht wirklich umgehen können.
Wenn wir uns aber etwas Zeit lassen, können wir die Zusammenhänge Schritt für Schritt ergründen. Allmählich werden selbst die außergewöhnlichsten Erscheinungen irgendwann annehmbar. Hierzu einige Beispiele:

Es ist kaum vorstellbar,  auf einem europäischen Markt ein neben Obst  schlafendes, in rosa Nylontuch eingewickeltes Kind vorzufinden. Als ungewöhnlich fiel den Käufern in Kathmandu  nicht etwa das Kind auf dem Bananenwagen, sondern ausschließlich meine Neugier auf.















Auf der Oberfläche des Joghurts sitzen zwar ungewöhnlich viele Fliegen   und gekühlt wird das Joghurt in Nepal auch nicht, weil täglich nur etwa während acht bis zehn oder sogar weniger Stunden Strom geliefert wird. Trotzdem schmeckt  es lecker und verursacht keinen Durchfall.









Die heiligen Männer dienen Shiva, einem der wichtigsten Hindu-Götter. Sie geben ihre Familien und Besitztümer auf. Wenn sie irgendwo etwas zu essen bekommen, bedanken sie sich dafür. Wenn sie müde werden, legen sich irgendwo einfach hin. In den beiden kälteren Wintermonaten suchen sie Schutz in der Nähe hinduistischer Tempelanlagen.







Auf den ersten Blick erscheint das Reisen auf dem Dach eines Busses gefährlich.
In Wirklichkeit  ist es das aber nicht. Die Fahrgeschwindigkeit übersteigt nur selten        20 kmh, weil die Straßen sehr uneben sind. Schneller zu fahren ist fast unmöglich. Eine Strecke von 200 Kilometern kann bis zu zehn Stunden dauern.









Mickey Mouse und Buddha schließen  im Schulhof Freundschaft